Was sind die Unterschiede von SSD- bzw. HDD-Festplatten

SSD und HDD sind die bekanntesten Festplattentechnologien. Doch was sind die Unterschiede und vor allem die Vor- und auch Nachteile der beiden Techniken. Hier erfahren Sie es.

SSDs und HDDs im Vergleich

Die meisten Computer werden mittlerweile mit SSD-Festplatten (Solid-State-Drives) ausgeliefert. Vor allem bei Notebooks sind sie nahezu Standard, aber auch stationäre Computer werden inzwischen vorzugsweise mit diesem Festplatten-Typ verkauft.

Konventionelle Festplatten, die sogenannten HDDs (Hard Disk Drives) sind heute selten geworden. Dies ist kein Wunder, denn SSDs sind inzwischen dem alten Festplattentyp in jeder Beziehung überlegen.
Selbst der Preis, der früher viele Anwender noch vor SSDs zurückschrecken ließ, ist inzwischen derart gefallen, dass SSDs auch hier problemlos mit HDDs konkurrieren können oder sogar schon günstiger sind. Auch die Speichergröße spielt mittlerweile kaum noch eine Rolle, denn auch SSDs gibt es längst mit Kapazitäten von mehreren Terabyte.

Welche Vorteile bringt eine SSD-Festplatte?

Anders als konventionelle HDDs bestehen SSDs nicht aus rotierenden Magnetplatten, sondern aus Flash-Speichern, wie sie zum Beispiel auch in Speicherkarten verwendet werden. Hieraus resultieren zahlreiche Vorteile.

1. Mehr Geschwindigkeit

Gegenüber einer HDD kann eine SSD mit deutlich höheren Zugriffs-, Lese- und Schreibgeschwindigkeit punkten. Der Computer kann dadurch schneller hochfahren und Programme starten schneller. Vor allem große Dateien können mit einer SSD schneller geöffnet und gespeichert, verschoben oder kopiert werden.

Richtig ausspielen können SSDs ihre Vorzüge aber bei der Bearbeitung von Dateien. Vor allem bei der Bearbeitung von großen Foto- oder Videodateien erleichtern sie die Arbeit ungemein. Die Bearbeitung geht viel flüssiger vonstatten und somit kann durch den Einsatz einer SSD viel Arbeitszeit gespart werden. Auch beim Konvertieren von Dateien machen sich die Vorteile der SSD bemerkbar.

2. Weniger Stromverbrauch

Hinzu kommt der geringere Stromverbrauch der SSD-Festplatten. Herkömmliche Notebook-Festplatten haben als HDD eine mittlere Leistungsaufnahme von 6 W oder mehr. Aktuelle SSD-Festplatten begnügen sich mit 2-3 W. In der Ruhephase, wenn keine Lese- und Schreibarbeit erfolgt, sinkt der Stromverbrauch einer SSD sogar unter 1 W.
SSDs können daher wesentlich dazu beitragen, die Akkulaufzeit eines Notebooks zu verlängern, aber auch bei stationären Computern kann hierdurch etwas Energie gespart werden.

3. Keine Geräuschentwicklung

Ein großer Vorteil der SSD-Festplatten liegt zudem darin, dass diese anders als HDD-Festplatten keine beweglichen Teile besitzen und deshalb ihren Betrieb praktisch lautlos verrichten.

4. Kühler Betrieb

Außerdem erwärmen sie sich im Betrieb nicht so stark wie eine HDD, was vor allem bei Notebooks für das Temperaturmanagement vorteilhaft ist.

5. Physische Robustheit

Nicht zuletzt sind SSDs aufgrund der fehlenden beweglichen Teile deutlich unempfindlicher gegen Stöße als HDDs. Dies macht sie für mobile Computer ideal.

Gibt es noch Nachteile bei SSD-Festplatten?

1. Preisunterschied

Der große Nachteil von SSD-Festplatten war anfangs ihr im Vergleich zur Speichergröße sehr hoher Preis. Inzwischen haben sich die Preise zu HDD-Festplatten aber so stark angenähert, dass dies kein Grund mehr sein dürfte, bei einem neuen Computer auf eine SSD zu verzichten.

Selbst bei älteren, gebrauchten Modellen lohnt aufgrund des attraktiven Preises mittlerweile oftmals die Nachrüstung einer SSD. Die große Domäne von HDDs liegt heute nur noch darin, zu möglichst niedrigen Preisen große Datenmengen zu archivieren. Denn bei den großen Speichergrößen sind auch SSDs noch relativ teuer.

2. Datensicherheit

Es gibt aber noch einen anderen Grund, warum bei externen Festplatten HDDs nach wie vor einen hohen Verbreitungsgrad haben. Dies liegt daran, dass bei HDDs die Daten gut gesichert sind, auch wenn die Festplatte lange Zeit nicht genutzt wird. Bei den Flash-Speichern der SSDs kann es dagegen passieren, dass Daten verloren gehen, wenn die Festplatte jahrelang vom Strom getrennt war. Im normalen Betrieb sind die Daten aber genau so sicher wie auf einer HDD.

3. Verfügbare Speichergröße

Die maximal erzielbare Festplattengröße war bei SSDs lange Zeit deutlich geringer als bei HDDs. Prinzipiell ist die Speichergröße heute aber kein Grund mehr, auf eine SSD zu verzichten. Für den entsprechenden Preis gibt es mittlerweile sogar 4 TB SSD-Festplatten im Notebook-Format 2,5 Zoll.

4. Lebensdauer

Bei den ersten Generationen von SSD-Festplatten war allerdings eine kürzere Lebensdauer der Speicherchips noch ein Problem. Dies spielt heute dagegen keine Rolle mehr. Hochwertige SSD-Festplatten weisen ähnliche gute Haltbarkeiten wie HDD-Festplatten auf. Eine gute SSD-Festplatte hält daher meist länger als die Nutzungsdauer eines Computers.

Autor: Heinz Schmidt
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