Reisebericht Macao
Im Süden Chinas: Las Vegas trifft Lissabon
Macao im Süden Chinas begeistert und verwirrt seine Besucher durch eine einzigartige Symbiose unterschiedlicher kultureller Einflüsse: Hier trifft traditionelle fernöstliche Kultur auf portugiesisches Erbe.Zugleich fühlt man sich zeitweise nach Las Vegas versetzt! Schließlich macht die Glücksspielbranche Macaos mittlerweile mehr Umsatz als alle Spielhöllen der amerikanischen Zockermetropole gemeinsam.
Kurze Historie von Macao
Als 1277 die Mongolen unter Dschingis Khan China von Norden her bedrängten, flüchteten sich einige Mitglieder der Song-Dynastie in den Süden des Landes und ließen sich am Perlflussdelta nieder.Anfang des 16. Jahrhunderts entdecken dann portugiesische Seefahrer die Insel. 1557 übergab China diese dann als Geschenk an Portugal, um sich so für dessen Unterstützung im Kampf gegen Piraten erkenntlich zu zeigen.
1999 ging Macao - nach Hongkong - als letzte westliche Kolonie an sein Mutterland zurück und stellt seitdem - wie auch das nur 70 km entfernte Hongkong - eine Sonderverwaltungszone dar, welche innenpolitisch weitgehend von China unabhängig ist und sogar eine eigene Währung besitzt.
Sehenswürdigkeiten in Macao
Die Altstadt
Die Altstadt mit ihren zahlreichen pastellfarbenen Bauten im portugiesischen Kolonialstil sowie dem Kopfsteinpflaster, welches durch Mosaike unterbrochen ist, zählt seit dem Jahre 2005 zum Weltkulturerbe der UNESCO.Während man am zentral gelegenen Largo do Senado attraktive Shopping-Möglichkeiten vorfindet, stellt der A-Ma Tempel im Stadtteil Barra den ältesten Tempel Macaos dar. Er ist der Gottheit Mazu gewidmet, welche vornehmlich die Fischer um Schutz baten.
Der Macao Tower
2001 auf neu aufgeschüttetem Land fertiggestellt, beherrscht er mit einer Höhe von 338 m die Skyline Macaos. Von seiner Aussichtsplattform genießt man - nicht nur durch den Glasboden - eine herrliche Aussicht über die Stadt (vgl. nebenstehendes Bild).Adrenalin-Junkies haben zudem die Möglichkeit, an Seilen gesichert die Turmspitze zu erklimmen oder sich todesmutig in die Tiefe zu stürzen.
Fortaleza do Monte
Auch ein Abstecher zum Fortaleza do Monte, dem ältesten portugiesischen Fort in Macao, lohnt sich. Einerseits eröffnet sich dort ein herrlicher Blick über die Altstadt, andererseits beherbergt die Festungsanlage das Nationalmuseum Macaos und bietet einen interessanten Einblick in die bewegte Geschichte der Stadt.
Kathedrale Sao Paulo
Seit einem Brand im Jahre 1835 existieren von der Kirche, welche die Jesuiten Anfang des 17. Jahrhunderts erbauen ließen, nur noch Ruinen.Auf der Rückseite dieses Wahrzeichens von Macao, von dem lediglich die Fassade erhalten ist, führt jedoch eine Treppe einige Meter hinauf, so dass man den Blick über die etwas tiefer gelegene Altstadt schweifen lassen kann.
Jardim de Lou Lim Ioc
Wer dem Trubel der Stadt ein wenig entfliehen möchte, kann dies bei einem Spaziergang durch den Jardim de Lou Lim Ioc tun. Einst der Privatgarten eines betuchten chinesischen Kaufmanns, ist der Park heute der Öffentlichkeit zugänglich. Ihren Charme verdankt die Anlage nicht nur mehreren Bambushainen, sondern auch zahlreichen kleineren Goldfischteichen.
Cotai Strip
Der Cotai Strip ist durch Landgewinnung zwischen den ebenfalls zu Macao gehörenden Inseln Coloane und Taipa entstanden. Dass sich seine Erschaffer am amerikanischen Las Vegas orientiert haben, ist unschwer erkennbar. Hier befinden sich nicht nur zahlreiche Luxushotels aller namhaften Ketten, sondern auch einige große Casinos.Weitere Reiseziele in der Nähe:
Autor: Vera Klopfer
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