Feiert man im Judentum Ostern?

Veröffentlicht: 21. April 2014 Aktualisiert: 05. April 2021 von
Auf dieser Seite wird der Frage nachgegangen, wie Juden typischerweise das Osterfest feiern.
Davidstern
Davidstern: Symbol des Judentums

Analog zum im christlichen Osterfest wird im jüdischen Glauben das Fest Pessach begangen.
Es gilt als Ursprung unseres Osterfestes. Viele Rituale und Traditionen, die wir mit dem christlichen Osterfest in Verbindung bringen, basieren auf dem jüdischen Pessach.

Was wird an Pessach gefeiert?

An Pessach feiern die jüdischen Gläubigen die Befreiung ihres Volkes durch Gott aus der ägyptischen Sklaverei.
Übersetzt bedeutet Pessach „an etwas vorüber gehen“ oder „Vorüberschreiten“.

Diese Bezeichnung hat ihren Ursprung in der Botschaft Gottes, welche die jüdischen Israeliten vor ihrem Auszug aus Ägypten erhielten. Diese besagte, dass für jede Familie und jedes Haus ein Schaf oder eine Ziege geschlachtet werden solle, dessen Blut an den Türen verstrichen und dessen Fleisch gebraten und verspeist werden sollte, um den Zorn Gottes abzuleiten. Denn dieser traf jeden ungeschützten Erstgeborenen. Die Ägypter erhielten diese Bestrafung, da sie die Hebräer auch nach neun von Gott gesandten Plagen nicht aus der Knechtschaft entließen.

Nachdem der Todesengel die Ägypter strafte, indem er jeden ungeschützten Erstgeborenen, sowohl Tier als auch Mensch, tötete, erhielten die Israeliten ihre Freiheit und verließen Ägypten.

Durch das Blut an den Türen der Juden vielen ausschließlich ägyptische Neugeborene diesem Zorn Gottes zum Opfer. In alter Tradition wird daher noch heute jedes Jahr zum Pessach ein Lamm oder eine Ziege für jede Familie geschlachtet.

Im christlichen Glauben wird das Pessach der Juden auch heute noch mit dem Osterfest gleichgesetzt. So wird in Ostergottesdiensten auch an den Auszug der Juden aus Ägypten und ihre Befreiung aus der Sklaverei erinnert.

Rituale, die eine Befreiung ehren

Das jüdische Pessachfest dauert sieben Tage, die orthodoxen Juden feiern diesen Anlass dagegen acht Tage. Dabei werden verschiedene Rituale begangen. Eine dieser Traditionen besagt beispielsweise, dass nichts Gesäuertes, also mit einer der fünf Getreidearten Hergestelltes, im Haushalt aufbewahrt oder verspeist werden darf.

Pessach ist das erste von drei jüdischen Wallfahrtsfesten und wird im jüdischen Frühlingsmonat Nisan gefeiert. Im Jahr 2014 fand es demnach vom 15. bis zum 22. April statt, 2015 feiern die Juden ihr Pessachfest im Zeitraum vom 4. bis 11. April.

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