Warum feiert die orthodoxe Kirche so spät Weihnachten?
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Diese Bezeichnung setzt sich aus den Wörtern „orthós“ und „dóxa“ zusammen, die ihren Ursprung im altgriechischen haben und soviel wie „richtig / geradlinig“ und „Verehrung / Glaube“ bedeuten.
Weihnachten wird jedes Jahr am 24. und 25. Dezember gefeiert – zumindest bei evangelischen/protestantischen und katholischen Christen. In der orthodoxen Kirche wird das Fest zu Christi Geburt jedoch erst am 6. und 7. Januar begangen, also wenn in den meisten deutschen Haushalten das Fest längst vorüber ist, beziehungsweise „Heilige Drei Könige“ gefeiert wird.
Der Grund: Während sich die evangelischen und katholischen Festtage nach dem heute üblicherweise genutzten Gregorianischen Kalender orientieren, richtet sich das orthodoxe Weihnachtsfest nach dem Julianischen Kalender. Aus diesem Grunde feiern die orthodoxen Christen am 6. Januar den Heiligen Abend und am 7. Januar Weihnachten.
Die orthodoxe Kirche ist weiter verbreitet als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Weltweit liegt die Zahl der orthodoxen Christen bei geschätzten 300 Millionen.
Davon leben etwa eineinhalb Millionen Menschen in Deutschland. Am weitesten verbreitet ist die orthodoxe Kirche in Osteuropa. Insbesondere in Rumänien, Russland, der Ukraine, Bulgarien oder auch Griechenland gehören viele Menschen dem orthodoxen Christentum an.
Bis auf das Datum ähnelt das Fest an sich dem in Deutschland üblichen Weihnachtsfest. Allerdings fasten orthodoxe Christen vor Weihnachten und verzichten in dieser Zeit auf Eier, Milch und Fleisch.