Drei Gründe einer nervösen Blase
Reizblase, hyperaktive Blase oder überaktive Blase: all dies sind Begriffe, die bei einer nervösen Blase gerne genannt werden.
Es muss keine Erkrankung vorliegen, falls jemand eine nervöse Blase hat, doch ist es eine Störung der Blasenfunktion, die mit ständigem Harndrang einhergeht.
Experten sagen dazu Pollakisurie (gehäufte Blasenentleerung). Leider ist es auch möglich, dass sich bei einer nervösen Blase ein unfreiwilliger Harndrang einstellen kann.
Die Gründe einer hyperaktiven Blase
Gesteuert wird die Blasenfunktion durch sogenannte Druckrezeptoren. Diese Rezeptoren reagieren auf die gefüllte Blase.Je höher der Druck, je höher auch der Harndrang, weil die Muskulatur der Blase einen Impuls erhält. Die Blase zieht sich zusammen und der Harndrang erfolgt. Bei einer nervösen Blase gibt es eine Fehlsteuerung des Ablaufes.
Hat ein Patient eine hyperaktive Blase, wird der Arzt (Urologe) untersuchen, welche Form der Reizblase der Patient hat. Es kann einen organischen Auslöser dafür geben. Doch liegt bei einer nervösen Blase meist kein Grund körperlicher Natur vor.
Die hormonelle Veränderung
Auch in der Pubertät zeigt sich eine nervöse Blase häufig, genau wie in der Schwangerschaft. Das liegt daran, dass das Gewebe rund um den Beckenboden durch hormonelle Veränderungen beeinflusst werden kann.
Die Scheidenschleimhaut hat einen natürlichen Schutzwall, der bei Hormonschwankungen aus dem Gleichgewicht kommen kann. So können unter anderem Bakterien und Viren den Schutzwall durchbrechen. Diese Bakterien und Co. wandern weiter Richtung Blase.
Die Psyche als Auslöser
Auch die Psyche spielt bei der Entstehung einer nervösen Blase eine große Rolle. Kein Arzt sollte dies unterschätzen.Bestimmt kennen es viele Menschen, die unter Stress häufigen Harndrang haben. Obwohl die Blase eher wenig gefüllt ist, reagiert sie sehr sensibel auf enormen Stress, wie beispielsweise vor einer Prüfung. Ist jemanden besonders kalt oder ist jemand im Regen nass geworden, meldet sich auch gerne die Blase, obwohl diese nicht gefüllt ist.
Die Kälte oder Nässe sind es allerdings nicht alleine, die einen Harndrang hervorrufen. Alles zusammen mit den psychischen Belastungen können eine nervöse Blase auslösen.
Harnwegsinfekte und die nervöse Blase
Die Frauen haben einen anderen Aufbau des Harnwegsapparates, als die Männer. Bei den Frauen ist die Harnröhre verkürzt. Das ist auch mit ein Grund, warum Frauen häufiger unter einer nervösen Blase leiden, als die Männer.
Die Keime können einfach besser und auch schneller Richtung Blase marschieren und sich einnisten.
Das heißt, dass sie sich gut festsetzen, und dann lösen sie auch meist und recht schnell eine Infektion aus. Das reizt die Blase und sie gibt fehlerhafte Informationen an das Gehirn weiter. Die Blase ist zwar nicht gefüllt, doch will sie sich entleeren.
Fazit
Experten wissen, dass oft mehrere Faktoren zusammenkommen, die eine nervöse Blase hervorrufen. Die Psyche, Bakterien und Co. und die Hormone spielen dabei eine große Rolle. In den meisten Fällen gibt es immer eine Vorgeschichte.Das könnte Sie auch interessieren:
Autor: Iris Gödecker
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