Kann man Gras essen?
Gras ist ein Hauptlebensmittel für viele verschiedene Tiere. Doch wie ist es mit dem Menschen? Kann ein Mensch Gras essen, ist das gesund oder sogar gefährlich?
Gras als Delikatesse? Lieber nicht!
Zunächst das wahrscheinlich Wichtigste: Gras zu essen ist für den Menschen nicht automatisch gefährlich. Allerdings gibt es hier ein „Aber“: Zum einen müsste vollkommen ausgeschlossen sein, dass das Gras mit Düngestoffen oder ähnlichem belastet ist. Diese sind nämlich in aller Regel durchaus ungesund und sollten keinesfalls mitgegessen werden.
Zudem ist Gras für den menschlichen Verdauungstrakt mehr als nur eine Herausforderung. Denn die Rohfasern, aus denen Gras größtenteils besteht, sind für uns nicht verdaubar. Zudem machen eben diese Rohfasern, deren Hauptbestandteil Zellulose ist, das Gras hart und holzig, was eindeutig nicht unseren natürlichen Vorlieben entspricht.
Neben diese Zellulose sorgt dafür, dass wir Gras nur schwer bis gar nicht verdauen oder gar verwerten können, was sich in Form von Magenkrämpfen, Durchfall und Koliken zeigt.
Gras essen als Mensch: Wertvolle Nährstoffe, jedoch auch Bauchschmerzen
Die Kuh hat uns hier beispielsweise so einiges voraus, um dieses Problem zu lösen: Sie besitzt gleich vier Mägen, durch die das zunächst langwierig und gewissenhaft durchgekaute Gras verdaut wird, um schlussendlich mit Hilfe entsprechender Bakterien verdaut zu werden.Da wir Menschen organisch an dieser Stelle vollkommen anders ausgestattet sind, ist es uns annähernd unmöglich, Gras vernünftig zu verdauen. Giftig ist Gras in diesem Sinne also nicht für den Menschen, es kann sogar ein interessanter Nährstofflieferant sein. Als Nahrungsmittel ist es in der Praxis jedoch vollkommen ungeeignet.
Es empfiehlt sich also, lieber zu Kopfsalat, Rucola und Co. zu greifen und das Gras den Lebewesen zu überlassen, auf deren Speiseplan es tatsächlich steht. Denn diese können es nicht nur verdauen, sondern seine Nährstoffe auch effektiv verwerten.