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Warum gibt es bei DSL eine Zwangstrennung?

Veröffentlicht: 30. Dezember 2013 Aktualisiert: 07. April 2024 von
Hier erfahren Sie, warum in der Regel jeden Tag bei Ihrem DSL-Anschluss die Verbindung einmal täglich unterbrochen und wieder neu aufgebaut wird. Man spricht hierbei auch von einer Zwangstrennung.

© Aydindurdu | Dreamstime.com

Über DSL

Ursprünglich war DSL so konzipiert, dass sich der User bei Bedarf einwählt und ansonsten keine Verbindung zum Provider besteht – ähnlich wie beim Telefonieren.
Auch heute ist DSL noch die schnellste und preiswerteste Möglichkeit, im Internet zu surfen.

Über die Zwangstrennung bei DSL

So schlimm ist die Zwangstrennung auch nicht ;-)
© Sergey Eshmetov | Dreamstime.com
Die Ansprüche sind aber gestiegen: Heutige DSL-Router sind dauerhaft mit dem Internet verbunden. Die Zwangstrennung ist als Relikt aus frühen Internetzeiten übrig geblieben, was bedeutet, dass der Provider alle 24 Stunden kurz die Verbindung unterbricht. Der Router kann sich jedoch sofort wieder einwählen.

Der Zeitpunkt der Zwangstrennung kann bei nahezu allen DSL-Routern frei gewählt werden, also auch in die Nacht verlegt werden. Der normale Internetuser wird daher von dieser Zwangstrennung nichts bemerken.
Zwar bekommt er nach der erneuten Einwahl eine neue IP-Adresse zugewiesen, aber dies hat in der Praxis nur dann störende Auswirkungen, wenn an dem Anschluss ein Server betrieben wird, mit dem sich andere Internetuser verbinden sollen. Ansonsten merkt, wie gesagt, wirklich gar nichts!

Falls Sie sich noch etwas tiefergehend über IP-Adressen und auch DSL informieren möchten, so können Sie zum Beispiel der Website wieistmeineip.de oder dieser Seite von dasinternet.net einen Besuch abstatten.

Warum führen die Provider die Zwangstrennung durch?

Der wichtigste Grund liegt darin, dass die Provider nur über eine beschränkte Zahl von IP-Adressen verfügen. Durch die Zwangstrennung wird verhindert, dass eine inaktive Verbindung eine IP-Adresse dauerhaft belegt.

Wirklich überzeugen kann dieses Argument heute nicht mehr, weil mit der Umstellung auf die neuen IP-Adressen ("IPV6") genügend Adressen zur Verfügung stehen.
Allerdings ist es dem Provider durchaus Recht, dass dem Anschluss regelmäßig eine neue Adresse zugewiesen wird. Kunden, die einen Server betreiben möchten, sollen auf die teureren Standleitungen verwiesen werden.

Das gefällt den Betroffenen naturgemäß nicht, aber es ist nachvollziehbar. Die privaten DSL-Anschlüsse sind nicht zum Betrieb kommerzieller Server gedacht.

Andere Gründe, die ursprünglich eine Zwangstrennung erforderlich machten, spielen heute keine Rolle mehr. Dazu zählt beispielsweise die genaue Messung des Datenvolumens, die in Zeiten der Flatrate aber nicht mehr benötigt wird.

Kein Grund, sich über die Zwangstrennung zu ärgern!

Die Zwangstrennung beeinträchtigt den normalen DSL-Kunden nicht wesentlich – DSL ist und bleibt die erste Wahl unter den Internetanschlüssen!
Letztlich ist sie eine Folge des Umstands, dass DSL eigentlich als Einwahltechnik gedacht war, heute aber oft als dauerhafte Flatrateverbindung rund um die Uhr genutzt wird.

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