Warum gibt es Halloween in Deutschland?
Denken wir an Halloween, sehen wir verkleidete Kinder, leuchtende Kürbisse und Unmengen an Süßigkeiten vor unserem inneren Auge. All das verbinden wir vor allem mit dem Halloween-Fest in Amerika, doch auch in Deutschland streifen seit einigen Jahren gruselig verkleidete Kinder von Haus zu Haus, um „Süßes, sonst gibt’s Saures“ einzufordern.
Doch wie kam der ursprünglich aus Irland stammende und schlussendlich über Amerika in unsere Breiten gebrachte Brauch nach Deutschland?
Halloween: Vom Lückenbüßer zum beliebten Trend
In Deutschland ist Halloween den Menschen etwa seit den 1990er Jahren ein Begriff. Damals schwappte der Brauch von Amerika zu uns, indem vor allem Zeitschriften immer häufiger mit kleineren Artikeln darüber berichteten.
Während der frühen 1990er Jahre herrschte der Golfkrieg, so dass im Jahr 1991 Karneval abgesagt wurde, da es in diesen Zeiten unpassend schien, derart ausschweifend zu feiern. Leidtragende dieser Entscheidung waren vor allem Hersteller von Süßigkeiten, Verkleidungen und ähnlichen Branchen, die zur Karnevalszeit eine Haupt-Einnahme-Saison erwarteten. Diese blieben schlichtweg auf ihren Produkten sitzen.
Kurzerhand wurde der Anlass des Halloween-Festes aufgegriffen, um die Lager der Spielwarengeschäfte, die vor allem voll mit Kostümen waren, zu leeren.
Kinder und Erwachsene hießen das anfangs „exotische“ und somit spannende Fest der gruseligen Verkleidung willkommen und auch wenn der ursprüngliche Sinn des Festes hierzulande meist sehr kurz kommt, erfreut sich die Gruselnacht großer Beliebtheit.
In diesem Sinne wurde Halloween in den Folgejahren nach und nach bekannt gemacht und immer mehr zum Trend. Umfassend gefeiert wurde Halloween jedoch in Deutschland erst nach der Jahrtausendwende, nachdem es nach und nach an Bekanntheit und Beliebtheit gewann.