Unterschied zwischen Stalagmiten und Stalaktiten
Stalagmiten und Stalaktiten: Was sind eigentlich Tropfsteine und wie entstehen sie?
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Das Wasser verdunstet und zurück bleibt der Kalk. Das gleiche Prinzip, wenn auch in größerem Ausmaß und über einen sehr viel längeren Zeitraum, geschieht in Tropfsteinhöhlen. Der Kalk aus dem verdunstenden Wasser setzt sich ab und so entstehen nach und nach, oft über viele hundert Jahre, riesige Ablagerungen in Form von Zapfen: die sogenannten Stalaktiten.
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Stalagmiten wiederum entstehen ähnlich, jedoch am Boden. Die Ablagerungen, die nicht an dem Zapfen antrocknen und sich zu einem Stalaktit formen, tropfen auf den Boden, wo sie sich sozusagen zu Kalktürmen ansammeln, die den Namen Stalagmiten tragen.
Zusammenfassung des Unterschieds:
Stalagtiten hängen also von der Decke, ihre Gegenstücke am Boden heißen Stalagmiten. Hier noch zwei Beispiele aus zwei Höhlen:Zack Frank - stock.adobe.com / 125730883
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Tropfsteine wachsen im Durchschnitt etwa einen Millimeter in zehn Jahren – abhängig von der Wassermenge und der Kalkkonzentration darin. Außerdem spielt die Temperatur eine wesentliche Rolle, denn je wärmer die Umgebung ist, desto schneller verdunstet das Wasser und dementsprechend schneller wachsen die Tropfsteine.
Stalagnat
Wachsen die von der Decke hängenden Stalaktiten und die auf dem Boden wachsenden Stalagmiten zusammen, werden sie übrigens Stalagnat genannt.
Wo sind Stalagmiten und Stalaktiten zu finden?
Tropfsteinhöhlen ziehen viele Menschen magisch an. Die beeindruckenden Säulen und Zapfen sind in verschiedenen Regionen Deutschlands vermehrt zu finden. So zum Beispiel auf der Schwäbischen Alb oder auch im Sauerland (beispielsweise die Atta-Höhle) oder im Harz, wo die Iberger Tropfsteinhöhle zu den bekanntesten ihrer Art gehört.
Übrigens: Bitte nicht anfassen!
Der Mensch neigt dazu, Dinge anzufassen, die sein Interesse wecken. Gleichzeitig sind wir aber beeindruckt von den teils kolossalen Tropfsteingebilden, die wir besichtigen können und wünschen uns, dass sie weiterwachsen.Damit dies gelingt, sollten Tropfsteine von ihren Betrachtern allerdings möglichst nicht angefasst werden. Der Grund ist einfach: Fassen wir die Tropfsteingebilde an, hinterlassen wir winzige Spuren von Fett und anderen Substanzen, die an unserer Haut haften.
Gelangen diese auf die Tropfsteine, behindert dies das natürliche Wachstum, da sich an dieser Stelle für einige Zeit kein Kalk mehr absetzen kann.
Auch in Tropfsteinhöhlen tun wir daher gut daran, genau wie im Museum, mit den Augen zu genießen.