Unterschied zwischen Marienkäfer, Maikäfer und Junikäfer
Marienkäfer und Maikäfer – Unsere krabbelnden Frühlingsboten
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Ihre größte Gemeinsamkeit: Ihr Auftauchen steht ganz klar für den Beginn der warmen Monate. Denn wenn die Käfer aus ihren Winterquartieren krabbeln, sind die kalten Tage und Nächte in aller Regel vorbei.
Doch was unterscheidet die beiden Käferarten voneinander und was macht sie aus? Hier erfahren Sie es!
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Schon optisch absolut unterschiedlich
Maikäfer sind schon von der Größe her klar vom Marienkäfer zu unterscheiden. Erstere sind deutlich größer als ihre gepunkteten Kollegen.
Außerdem sind Maikäfer weniger farbenfroh ausgestattet: Während der Marienkäfer für seine meist rote Farbe mit den schwarzen Punkten bekannt ist, tarnt sich der Maikäfer lieber in einem satten Braun. Die rote Grundfarbe des Marienkäfers soll dabei helfen, potenziellen Fressfeinden klarzumachen, dass man Marienkäfer lieber nicht verspeisen sollte.
Denn die Signalfarbe funktioniert wie eine Art Warnung und suggeriert, dass der Marienkäfer giftig oder zumindest nicht schmackhaft ist. Das Braun des Maikäfers wiederum soll ihn vor allem dann „unsichtbar“ machen, wenn er auf Wiesen und Äckern umherstreift oder im Laub sitzt.
Freund und Feind: Läusebekämpfung vs. ärgerlichem Kahlschlag auf den Feldern
Marienkäfer begleiten uns normalerweise den gesamten Sommer lang, ehe sie sich pünktlich zu den sinkenden Temperaturen im Herbst ein Winterquartier suchen.Marienkäfer sind dabei durchaus beliebte kleine Gartenbewohner, denn sie sind nicht nur niedlich anzusehen, sondern auch nützlich. Auf ihrem Speiseplan stehen nämlich Schädlinge, die wir nicht gerne in unseren Gärten sehen – darunter vor allem Blattläuse.
Der Maikäfer dagegen hat seinen großen Auftritt vor allem im Mai – daher auch sein Name. Er ist dabei deutlich weniger beliebt, vor allem bei Landwirten. Denn auf dem Speiseplan der Maikäfer stehen vor allem Blätter, Wurzeln und Blüten von Blumen, Gemüse sowie Getreide.
Maikäfer treten oftmals in ganzen Scharen auf und fallen regelrecht über die Felder her, so dass sogar ganze Bäume und Äcker kahlgefressen werden können – sehr zum Unmut der Bauern und Gartenbesitzer.
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Vorsicht, Verwechselungsgefahr: Mai- und Junikäfer
Der Maikäfer wird übrigens gerne mit dem Junikäfer (auch als Gerippter Brachkäfer bekannt) verwechselt. Tatsächlich handelt es sich aber auch hier um zwei unterschiedliche Käferarten – auch wenn sie sich auf den ersten Blick zum Verwechseln ähnlich sehen.Farbe und Köperform sind tatsächlich nicht ganz so leicht zu unterscheiden und zudem sind die beiden Arten zu beinahe der gleichen Zeit besonders aktiv.
Beide Arten stammen auch aus der gleichen Familie, den sogenannten Blatthornkäfern, auch Scarabaeidae benannt.
Zu unterscheiden sind die beiden Käferarten vor allem anhand ihrer Größe: Der Maikäfer wird immerhin gute 2,5 bis 3 cm lang, während der Junikäfer maximal 1,8 cm, eher jedoch 1,3 cm erreicht. Dementsprechend ist der Maikäfer mit bis zu einem Gramm Gewicht auch schwerer.
Farblich unterscheiden sich die beiden ebenfalls: Während der Junikäfer durchweg einen hellbraunen Farbton aufweist, ist der Maikäfer mit seinen rotbraunen Flügeln etwas farbenfroher und sowohl an der Unterseite als auch am Hals schwarz.